Monika Feucht

Arbeiten auf Papier

5. Februar bis 7. April 2018

Monika Feuchts Werk hat viele Gesichter, es spricht mehrere Sprachen und kennt viele Tonlagen. Mit ebenso viel Ironie wie Poesie, Observation wie Subversion betreibt die Künstlerin in ihren Bildern, Objekten, Zeichnungen und Installationen eine Recherche, die in den Blick nimmt, was den Menschen in seiner unmittelbaren Alltagswelt umgibt. Der ungezwungene Umgang mit verschiedenen Techniken und ungewöhnlichen Materialien prägen den Charakter ihrer Arbeit. Arbeiten, mit denen sie amüsant-ironische Antworten auf tradierte Weiblichkeitsklischees liefert und gleichzeitig ihre eigene Identität als Frau und Künstlerin auslotet.

Immer wieder sind es Linien und Fäden, die ein Gewebe weben. Mit Geduld und Ausdauer, mit Liebe und Aufmerksamkeit einen Vorgang wiederholen und sukzessive, Schritt für Schritt, mit der Zeit ein Ding herstellen – Strich für Strich, Haar für Haar, feinste Härchen, Bleistiftstrich neben Bleistiftstrich.

Leben, Kunst und Werk bilden im Triptychon eines Künstlerlebens keine Bastion des Linearen. Dinge passieren nebeneinander, nicht hintereinander. Wirklichkeiten konkurrieren simultan. Wie das Leben zur Kunst gemacht wird, bleibt nicht länger eine offene Frage. Der ästhetische Auftrag lautet: Die Poesie abschütteln, indem man Poesie macht, kurz: poetisch leben.

Text: Barbara Zürcher, Direktorin HAUS FÜR KUNST URI
Aus: Ariadnes Faden: Verstrickungen anderer Art, Werkkatalog «mit haut und haar»
2008 Verlag Martin Wallimann, Alpnach

monikafeucht.ch

Pressebericht:
Luzerner Zeitung, 8. März 2018 (PDF)

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